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Hugo von Hofmannsthal: Ödipus und die Sphinx (1905):
Offensichtlich befand sich die Sphinx im Besitz eines Wissens, das Ödipus nicht teilte. Sie wußte vorher von seiner Existenz und rechnete mit seinem Auftauchen, es galt für sie die Alternative: er oder ich (dies dürfte ihre Frage gewesen sein, die Ödipus beantwortete, indem er auf sich zeigte).
Am Berghang in der Nähe der Sphinx-Höhle kommt es dann zur zweiten Begegnung zwischen Ödipus und Jokaste. Diese preist ihn und fragt nach seiner Mutter: "ich will sie ehren wie keine Göttin". Ödipus antwortet:
"Nichts von meiner Mutter dies alles hängt nicht mehr an mir. Ich hab mich mit Schwerteshieben lösgelöst. Der Ödipus, der vor dir steht, ist seiner Taten Kind und diese Nacht geboren ..."
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